Sollte Ihr Interesse an den Schlotten geweckt worden sein, können Sie sich einen persönlichen Eindruck verschaffen. Es besteht die Möglichkeit, sowohl die Segen-Gottes-Schlotte (Marienglasschlotte), als auch die Elisabethschächter Schlotte zu befahren. Wir vermitteln Ihnen dazu auf Wunsch gern den Kontakt mit dem Schaubergwerk Röhrigschacht in Wettelrode.

Für Gruppen bietet sich alternativ ein komplettes Wochenendprogramm an: Übernachtung in Sangerhausen (zwei Nächte); Freitag abend Einführungsvortrag, am Sonnabend dann die Befahrung unter Tage und am Sonntag halbtags noch eine Exkursion an der Oberfläche. Mehr kann man eigentlich in kurzer Zeit zum Bergbau auf Kupferschiefer und zum Gipskarst im Südharz nicht erleben bzw. erfahren.



Die Befahrung der Marienglasschlotte (Segen-Gottes-Schlotte oder auch Schlotte auf dem Segen-Gottes-Stollen) dauert etwa sieben, die der Elisabethschächter Schlotte etwa acht Stunden und ist etwas anstrengender. Beide Touren setzen konditionelle Eignung voraus. Die Teilnehmer der Befahrung müssen in der Lage sein, lange Strecken und steile Anstiege in historischen Grubenbauen zu bewältigen, mehrere Kilometer in knietiefem bis hüfthohen Wasser zu laufen, längere Zeit gebückt zu gehen und auch Engstellen zu überwinden. Die Befahrungen beginnen jeweils 7:00 Uhr am Revierhaus des Bergbaumuseums Röhrigschacht in Wettelrode, einem Ortsteil der Stadt Sangerhausen.

Die Touren sind auf maximal zehn Teilnehmer pro Befahrung begrenzt (Mindestalter 16 Jahre). Helm, Geleucht und Wathose werden bei Bedarf gestellt. Ansonsten wird erwartet, dass die Teilnehmer ihre eigene persönliche Ausrüstung gemäß der allgemein anerkannten Regeln zur Befahrung von Höhlen und historischen Grubenbauen bei sich zu führen haben (Overall, festes Schuhwerk, Reservegeleucht, Getränke und Verpflegung, Erste-Hilfe-Ausrüstung usw.). Die Teilnahme an den Befahrungen ist durch gesetzliche Bestimmungen mit gewissen Einschränkungen der persönlichen Freiheit verbunden. Alle Teilnehmer der Befahrung müssen sich der Einhaltung von Regeln und auch dem Weisungsrecht des Leiters der jeweiligen Befahrung unterschriftlich verpflichten. Dazu findet vor Beginn der Befahrung eine aktenkundige Belehrung satt.