Die Welfesholzer Schlotten

Zu den Welfesholzer Schlotten liegen bisher nur wenige Informationen vor. So wird berichtet, dass in einem Schacht nahe des Ortes Welfesholz bei Hettstedt im Jahr 1725 eine Kalkschlotte angetroffen worden ist. Durch Ritzstrecken von diesem „Kalkschlottenschacht“ aus ließen sich die Wässer fast aller damals gangbaren Gruben im Welfesholzer Revier lösen. Die Schlotte verstopfte sich Mitte der 1750er Jahre, und in den 1780er Jahren öffnete sie sich dann wieder (Hebestedt 2007).

 

Der längst nicht mehr zugänglichche Kalkschlottenschacht lag ca. 250 m Luftlinie nördlich LL 27 Z und ca. 200 m nordnordwestlich LL 26 Z (= Veltheim-Schacht), stand also oberhalb des Zabenstedter Stollens. Nach aktuellen Forschungen sind im Revier allerdings zwei Schlotten angefahren worden, deren genaue Lage sich anhand historischer Grubenrisse noch bestimmen lassen sollte.

 

Der Bergschadenkundlichen Analyse (Teil 5, Schachtdokumentation) ist noch folgendes zu entnehmen: Auf dem Gelände des Agrochemischen Zentrums Welfesholz haben sich an gleicher Stelle 1972, 1977 und dann wieder im Mai 1984 Erdfälle bzw. Tagesbrüche ereignet, die immer verfüllt und teils zusätzlich mit Betonplatten abgedeckelt worden sind. Das deutet auf eine Schlotte hin.

 

Literatur

 

Hebestedt, E. (2007): Zum Kupferschieferbergbau um Welfesholz. – Beiträge zur Regional- und Landeskultur Sachsen-Anhalts 44 (= Welfesholz 12115 bis 2006. Zwischen Krondomäne und Gutsbezirk. Beiträge der Regionalgeschichtlichen Tagung am 9. September 2006 in Welfesholz.), S. 58-69, 6 Abb.; Halle (Landesheimatbund Sachsen-Anhalt).